Wir sind morgens nach Tarifa gefahren. Bereits in Granada hatten wir für heute um 16:00 Uhr die Teilnahme an einer Whale Watching Tour gebucht. Vorher wollten wir allerdings noch ein wenig den Strand von Tarifa genießen.
Ein riesiger Sandstrand mit allem was dazugehört (vor allem mit viel Wind) erwartete uns. Vorher stellte uns jedoch die Parkplatzsuche vor eine größere Herausforderung.
Also gingen die Kinder mit Ina schon mal ein zweites Frühstück einnehmen (Lasagne für die Kids und ein leckeres belegtes Baguette für Ina), während Henner sich auf die 20 minütige Parkplatzfindung begab. In einer Nebenstraße vom Strand fand sich dann ein kostenloser (!!!) Parkplatz - genau richtig für unser Vorhaben!
Also erstmal zum Strand, an dem wir alle - vor allem aber die Kinder viel Spaß hatten!
Nach anderthalb Stunden ging es dann weiter, zum eigentlichen Grund unseres Tarifabesuchs - zum Whalewatching. Für dieses Erlebnis hatten wir unseren Granadaaufenthalt verkürzt - und es sollte sich lohnen.
Vor der Ausfahrt stand erstmal Theorie auf dem Programm. Wie erkennt man welche Wale, zu welcher Zeit im Jahr kann man welche Wale beobachten (hier wurde Ina ein wenig wehmütig, hatte sie doch gehofft, einen Orca zu sehen - diese Wale kommen aber immer erst Ende des Sommers in die Straße von Gibraltar, wenn die marokkanischen Fischer auf Thunfischfang mit ihren langen Leinen gehen. Haben diese nämlich einen dieser Riesen am Haken, und wollen ihn nach einem oft mehrstündigen Kampf an Board ziehen, kommt der Orca, bedankt sich und beißt den Fang hinter dem Kopf vom Haken - der Thunfisch ist nämlich in freier Wildbahn von einem Orca nicht zu erlegen, da er dazu viel zu behäbig und nicht wendig genug ist) und natürlich "technische Daten" zu den Meeressäugern.
Dann ging es aufs Schiff und nach etwa einer halben Stunde Fahrt kamen die ersten Delfine ans Boot...
Dann gesellten sich einige Grindwale hinzu und nach etwa einer Stunde hieß es dann Abschied nehmen, von diesen beeindruckenden Tieren...
...doch dann hieß es plötzlich "Blas auf 11 Uhr" und der Kapitän gab Vollgas. Am Horizont konnten wir den Blas zweier Pottwale ausmachen.
Nach kurzer, rasanter Fahrt erreichten wir einen von ihnen. Beeindruckend, diesen zweitgrößten aller Wale aus der Nähe zu sehen und sein Anblick trieb uns die Tränen in die Augen. Besonders Henner hatte sich so sehr gewünsch, einen solchen Riesen zu sehen. Nur etwa ein Drittel des Wales kann man an der Wasseroberfläche sehen und dieses Exemplar war eines der Größten, die je hier vom Schiff aus gesichtet worden sind. Er wurde auf eine Lange von über 22m geschätzt.
Nachdem der Portal nun einige Minuten an der Oberfläche Sauerstoff in Lungen und Muskeln geatmet hatte, hieß es Abschied nehmen. Der Pottwal tauchte senkrecht ab - in Richtung Grund der Straße von Gibraltar um wieder Jagd zu machen auf seine Lieblingsspeise - Riesenkalmare, die Längen von über 10m erreichen können.
Ein unglaublicher Abschluss, eines wundervollen Tages - vielen Dank Natur!